Mit „Hashes“ gegen rechtswidrige Dateien
Apple plant für dieses Jahr Fotos im hauseigenen Online-Speicherdienst iCloud auf Geräten von US-Nutzern mit einer Liste von bekanntem kinderpornografischem Material abgleichen zu lassen. Für den Abgleich wird eine Datei mit sogenannten „Hashes“ auf die Geräte geladen. Diese sind eine Art digitaler Fingerabdruck des Bildes. Kommt es zur Übereinstimmung beim Abgleich, wird das verdächtige Bild mit einem Zertifikat versehen. Apple darf sie nach dem iCloud-Upload daraufhin öffnen und prüfen. Dieses System greift nach einer bestimmten Anzahl an Treffern. Diese Anzahl ist allerdings nicht bekannt.
Kritik und Folgen
Der Verschlüsselungsexperte, der Johns Hopkins University, Matthew Green kritisierte, warum Apple ein solch aufwendiges Verfahren einführen will. Bilder in der iCloud sind bisher nicht verschlüsselt und können daher leicht gescannt werden. Andere Konzerne, wie Facebook, Google, Microsoft oder Dropbox machen das bereits seit Jahren. Apples Vorhaben würde nur dann Sinn ergeben, wenn die Bilder in der Cloud verschlüsselt werden. Green hält es für möglich, dass Apple genau das vorhat, was Datenschützer schon länger fordern.
Denkbare Folgen von Apples Verfahren können die Ausweitung auf alle Inhalte sein, nicht nur der iCloud Fotos. Darauf basierend können totalitäre Staaten verlangen, diese Funktion auch für andere Zwecke zur Verfügung zu stellen. Für den chinesischen Markt musste bspw. Apple weitreichende Zugeständnisse machen bei den Datenschutzfunktionen. Experten sehen somit starke Indizien dafür, dass das Regime Zugriff darauf verlangen will. Zunächst ist Apples System nur für die USA vorgesehen. Geplant ist aber ein internationales Angebot, wofür noch juristische Prüfungen stattfinden müssen.
Weiterhin wird es Möglichkeiten geben, das Suchverfahren zu hacken. Also Beispiel könnten Menschen diskreditiert werden, indem man ihnen harmlose Bilder erstellt, die allerdings Treffer auslösen.
Mehr Informationen zu Apples Vorgehensweise erhalten Sie unter folgenden Links:
https://t3n.de/news/apple-fotos-iphones-scan-missbrauch-1396393/
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/iphone-apple-fotos-1.5375191
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